Der Buchdruck

Hallo, wie ihr durch das Umfrageergebnis wahrscheinlich bereits wisst, möchte ich euch hier den Buchdruck als Umbruch und Beginn vom Ende der Epoche "Mittelalter", näher bringen.


Wir befinden uns im tiefen Mittelalter jeder der  lesen geschweige denn schreiben konnte war Adelig oder in einem geistlichen Amt.
Hier wird die Schrift nur als Weiterführung vom Erzählen/ der Oralität (die meisten Informationen werden mündlich weitergegeben) angesehen. Bücher wurden alle von Hand und in meist mühevoller Arbeit niedergeschrieben. Jedes Schriftstück war ein Einzelstück und für das niedere Volk schon gar nicht erreichbar.

Und genau um diese Zeit (Mitte 15. Jh.) kam ein Mann mit einer Idee und den damit verbundenen technischen Fähigkeiten. Sein Name war Johannes Gutenberg und erfunden hat er den Buchdruck nicht, denn im Osten Asiens wurde bereits im 8. Jh. n. C. Werke gedruckt, aber das nur am Rande, denn das wusste man im mittelalterlichen Europa ja noch nicht.
Gutenbergs Erfindung war eine Druckmaschine mit beweglichen Lettern, was einen neue, schnelle und relativ kostengünstige Alternative zum Schreiben von Hand war.

Gutenberg selbst war keinesfalls ein begnadeter Ingenieur sondern mehr ein Geschäftsmann mit einigem technischen Vorwissen. Seinem Projekt wurden viele Kredite zugesprochen, da die Investoren einige Profitmöglichkeiten sahen. Diese Kredite hatte Gutenberg dank einiger Misserfolge leider nie völlig auf sicher. Dies lässt sich vielleicht auf seine zu hohen Erwartungen schliessen (seine ersten Maschinen waren kaum schneller im Drucken als die Handschrift eines Mönchs :)).

Doch was er damit alles bewirkte war gewaltig.
Dank den neuen Möglichkeiten war es endlich möglich grössere Auflagen, egal welcher Schriftstücke zu verbreiten. Bücher wurden zum Massenprodukt und es war möglich Wissen und Informationen schnell zu verbreiten. Auch Menschen welche vorher niemals an Bücher gelangt wären konnten sich nun Informationen beschaffen, hier spricht man von einer Bildung der Masse. Das alles war ohne staatlichen oder kirchlichen Einfluss. Das führte zu einem gewaltigen Umbruch, heute wird die daraus folgende Epoche auch Aufklärung genannt, das Mittelalter wurde abgelöst.
Damit der Staat doch noch eingreifen konnte wurde die Zensur geschaffen und als Gegenbewegung galten die Publizisten welche sich der Zensur in den Weg stellt und publizierten was sie wollten. Heute sprechen wir hierbei von Pressefreiheit.

Der Buchdruck breitete sich im 15. und 16. Jahrhundert rasend schnell über Europa aus:


Im Laufe dieser zwei Jahrhunderte wurden in Europa etwa 300 neue Druckereien eröffnet.
Produziert wurde etwa mit Auflagen um die 200 Stück. Anfangs in lateinischer Sprache.
Erst wurden Ablassbriefe, Bücher, Kalender und sogenannte Donaten, was Grammatikauszüge für die Volkssprache waren.
Als dann im 16. Jh. die Bibel von Martin Luther gedruckt wird, wurde klar, dass der Buchdruck der Handschrift ebenbürtig ist. Die Auflagen vergrößerten sich unglaublich schnell.

Bis weit ins 20. Jh. hinein änderten sich die Techniken nicht, man erhöhte lediglich die Effizienz der Maschinen. Heute im Zeitalter des Digitaldrucks ist für uns Wissensverbreitung durch schriftliche Medien nichts Neues.

Falls ihr mehr über Buchdruckverfahren und den genauen Ablauf eines Buchdrucks wie zu Gutenbergs Zeiten wissen wollt werde ich gerne darüber berichten.

Gutenberg hat also mit seiner Revolution, das Ende der Literarischen Epoche des Mittelalters eingeläutet und einen riesigen Meilenstein für die heutige Wissensgesellschaft gelegt.

Zum Abschluss des Posts möchte ich noch Anmerken, dass ich euch hoffentlich etwas helfen konnte und euch das Lesen spass gemacht hat.
Wenn ihr noch irgendwelche Anmerkungen, Anregungen oder gar Lob haben solltet, dann schreibt es doch in die Kommentare.

Danke und bis zum nächsten Post :-)
Elias Bertsch



Quellen: de.wikipedia.org/wiki/Buchdruck
               de.wikipedia.org/wiki/Ausbreitung_des_Buchdrucks
               Weitere Wiki Artikel
               www.planet-schule.de

Parzival

Hallo, einige haben es schon kommen sehen, einige haben es im Post zur Umfrage gelesen. Hier ist er  der Post zu Parzival von Wolfram von Eschenbach, verbunden ist die Geschichte sehr mit dem Mythos des Heiligen Grals.

Parzival ist ein Versroman bestehend aus ungefähr 25'000 Versen.
In einem wundervoll erzählten Doppelroman, werden die Aventurien zweier Helden niedergeschrieben.
Die Entwicklung des Titelhelden (Parzival ) vom Unwissenden zum Gralskönig, sowie die gefahrenvollen Aufgaben die der Artusritter Gawan zu bestreiten hat.
Einzuordnen ist die Geschichte in die Artusepik, obwohl für Parzival der Eintritt an die berühmte Tafelrunde mehr ein Zwischenschritt zum Absoluten Ziel dem finden des Grals ist.

Handlung:
In erster Linie geht es um Parzival einen Ritter von erstaunlicher Schönheit unglaublicher Kraft und erstaunlicher Gewandtheit im Umgang mit der Waffe.

Buch I-II
In den ersten zwei Büchern (Parzival wird in modernen Fassungen in 16 Bücher gegliedert)
wird die Geschichte von Parzival's Vater Gahrumet, einem ebenfalls berühmten Ritter, erzählt. Gahrumet zeugte vor Parzival noch einen weiteren nennenswerten Sohn namens Feirefitz, ihm werden wir später noch begegnen. Sein Vater stirbt noch bevor Parzival ihn kennenlernen darf.

 Buch III-V
Parzival wird von seiner Mutter isoliert im Wald aufgezogen, sie möchte ihn von allem bösen in dieser Welt bewahren und verwehrt ihm auch jedmöglichen Kontakt mit aussen. Auf die Aufgaben welche er später als Ritter oder Herrscher bestreiten wird ist er völlig unvorbereitet. Wesshalb er in
der höfischen Welt trotzdem wahrgenommen wurde ist nur auf sein Äusseres zu schliessen. Immer wieder wird seine Schönheit und Kraft erwähnt.
Doch Parival lebte nicht lange in dieser Abgeschiedenheit, als er das erste mal Rittern begegnete und er darauf selber Ritter werden will und an Artus' Hof reiten möchte scheint er für die Mutter verloren.
Als letzte Hoffnung um seine Rückkehr stattet sie ihn mit Narrenkleidung aus, damit er auf Unverständnis und Enttäuschung stösst und ihm das Rittersein vergeht.

Auf seiner Reise durch die Lande passieren Parzival einige Missgeschicke aufgrund seiner mangelden höfischen Ausbildung, beispielsweise beraubt er die erste Frau die er sieht ihres Schmucks und als er die schöne rote Rüstung Ithers (später stellt sich eine Verwandtschaft raus) sieht tötet er diesen kurzerhand und lässt ihn ohne Rüstung und Schwert, entgegen aller ritterlichen Ehren, auf dem Schlachtfeld liegen. Mit seiner neu erworbenen Rüstung fühlt er sich nur auch als Ritter.

Seine eigentliche Ausbildung erfährt er später durch Gurnemanz von Grahaz, dieser macht aus Parzival einen wahrhaften Ritter mit höfischen Verhalten nach allen Tugenden.
Gurnemanz möchte das Parzival seine schöne Tochter heiratet aber dieser reitet vondannen.

Parzival und der Heilige Gral (Buch V-VI)
Den ersten eigentlichen Kontakt mit dem Gral erlebt Parzival mit seinem unbewussten Besuch auf der Gralsburg. Eines Nachts bat er einen Fischer um Unterkunft dieser schlug ihm die Burg vor. Auf ihr lebt der Verfluchte Anfortas, sobald man diesen erlöst wird man selbst zum Gralskönig. Erlöst werden kann er aber nur durch seinen Tod oder durch die Frage "Oheim was wirret dir" der Tod ist ihm verwehrt, da seine Gehilfen ihn immer wider mit der Kraft des Grals am Leben erhalten. Dem unwissenden Parzival waren aber diese Möglichkeiten nicht bewusst er zog weiter ohne das er überhaupt wusste das das die Gralsburg war.

Diese Schmach wurde ihm erst bewusst als er später von Sigune erfährt welche Ehre es ist auf dieser Burg geladen zu sein und was dies bedeutete. Da sie erkannte, dass er nicht fähig gewesen war die einzige mitleidige Frage nach dem Leiden des Gastgebers zu stellen entband sie ihm aller Ehren und verfluchte ihn.

Parzival und die Tafelrunde
Nach diesem Missgeschick kehrt Parzival zur Artusburg zurück, bei welcher er bereits gegen Ither gekämpft hatte. Dort hat man bereits nach dem berüchtigten "roten Ritter" suchen lassen, Artus selbst suchte ihn. Angekommen wurde Parzival mit allen höfischen Ehren an der Tafelrunde aufgenommen. Zur damaligen Zeit der höchste Stand den man als Ritter erreichen konnte.
Ausserdem tritt an dieser Stelle Gawan zum ersten Mal auf, ein Ritter (Neffe von Artus) welcher hier vom Erzähler gelobt wird.

Und genau an dieser Stelle von so hohen Ruhm kommt die hässliche Gralsbotin Cundrie la Surziere um Parzival zu zerstören. Sie verflucht ihn vor der versammelten Bevölkerung der Burg und bezeichnete es als eine Schande, dass er hier aufgenommen würde.
Hier werden einige kritische Worte von Parzival gesprochen er ist eher oberflächlich gläubig und benötigt Gott nur als Sündenbock für sein Versagen.

Trotzdem macht sich Parzival nun doch wieder auf die Suche nach dem Gral und rückt damit etas in den Hintergrund der Geschichte. Die nächsten 8 Bücher handeln von Gawan's Aventurien.

Buch XV-XVI
Auf seiner Suche nach dem Gral trifft Parzival auf einen gewaltigen, mächtigen und einflussreichen Ritter welcher allerdings Heide ist, er glaubt an die römischen Götter. Es kommt zum Kampf zwischen den beiden, beendet wird der Kampf allerdings mit einem Friedensgespräch. In diesem Gespräch führt Parzival den fremden Ritter dazu seine Haube zu lüften, es stellt sich heraus ,dass das Gegenüber sein Bruder Feirefitz ist. Die beiden freuen sich ungemein und beschliessen zusammen weiterzureisen. Später wird auch Feirefitz am Hofe Artus' aufgenommen.

An dieser Stelle kommt die Gralsbotin erneut ins Spiel und nimmt ihren Fluch von Parzival:

"Alles, was im Umkreis der Planeten ist und was ihr Glanz bescheint, ist Dir zu erreichen und zu erwerben bestimmt. Dein Schmerz muss nun vergehen. Nur allein das gierige Ungenügen schließt Dich aus der Gemeinschaft aus, denn der Gral und des Grales Kraft verbieten Dir unaufrichtige Freundschaft. Du hattest Dir in der Jugend die Sorge großgezogen, aber die nahende Freude hat sie um ihre Hoffnung gebracht. Du hast der Seele Ruh’ erstritten und des Lebens Freude in Sorgen erharrt."
Mit dieser frohen Kunde machen sich Parzival und Fairefitz auf zur Gralsburg wo sie gemeinsam Anfortas zu erlösen suchen.
Wie oben bereits erwähnt gelang Parzival dies schlussendlich mit dem doch noch relativ berühmten Satz:

"Oheim was wirret dir"
Und Anfort ward wieder gesund. In einem Ritual wurde der Gral, hier im Buch als Stein beschrieben, durch den Festsaal getragen und füllte dort alle Gefässe mit Getränken und Speisen. Fortan wurde
Parzival als Gralskönig bezeichnet und herrscht nun über weite Länder und besitzt ein riesiges Vermögen.

Schlusswort
Parzival also eine der berühmtesten erhaltenen Geschichten aus dem Mittelalter. Allerdings ist dieses "erhalten" mit einem Mass an Vorsicht zu geniessen, der Text wurde aus annähernd 1000 verschiedenen Textzeugen zusammengestellt davon sind gerade mal 16 vollständig.

Ich hoffe wieder einmal, dass ich euch weiterhelfen konnte und euch der Artikel (diesmal leider nur sehr Textlastig und Informativ) gefallen hat.

Danke und bis zum nächsten Post :-)
Elias Bertsch

Quellen: Textsammlung "Parzival" von Julia Heier
               de.wikipedia.org/wiki/Parzival
               Weitere Wikipedia Artikel
               www.parzival.unibe.ch

Die beiden Lautverschiebungen

Hallo, wie ihr am Titel sehen könnt möchte ich mit diesem Post etwas weiter und tiefer in den Bereich der Lautverschiebungen in der deutschen Sprache eingehen.

Als Erstes, was ist überhaupt eine Lautverschiebung?

Lautverschiebungen sind gewisse Lautwandelphänomene welche man in vielen Sprachen und ihrer Geschichte erkennen kann.
Als Lautverschiebung bezeichnet man also die Änderung von Buchstaben in einen neue Form, ebenfalls erkennt man gewisse Regeln.

Lautverschiebungen treten meist in Schüben auf. Nach einer Umwandlung kann es sein, dass der neue Zustand für mehrere Jahrhunderte im Stillstand bleibt. Ebenfalls ist über die Ursachen einer Lautverschiebung nur zu Vermuten.

Die erste Lautverschiebung vom Indogermanischen zum Germanischen (etwa um 500 v.C.):

1. Indogermanischer (Idg.) Verschlusslaut (un)behaucht, stimmlos –> Germ. Reibelaute stimmlos

p(h) –> f
t(h) –>
k(h) –> X(h)

Lateinisch
Gotisch
Englisch
Germanisch
pater
fadar
father
fader
tertius
pridja
third
thritto
cornu
haurn
horn
horn
pes
fotus
foot
fuss

2. Idg. Verschlusslaut unbehaucht, stimmhaft –> Verschlusslaut stimmlos

b –> p
d –> t
g –> k


Indogermanisch
Gotisch
Englisch
agors
akrs
acre
deub
diups
deep
ed- ,sed-
-
eat ,sit

Der Zeitpunkt und die Ursache der ersten Lautverschiebung ist ungewiss. Klar ist, das sie stattgefunden hat bevor die Germanen mit den Römern und ihrer Sprache in Kontakt getreten waren, denn man findet kein einziges lateinisches Wort das von dieser Lautumwandlung betroffen ist.
Zu jeder Lautverschiebung gibt es verschiedene Theorien über Auslösungsorte oder Gründe, das Problem jeder dieser Theorien ist aber das sich Sprachen individuell und meist in mehreren Regionen unabhängig voneinander stattgefunden hat.


Die zweite Lautverschiebung vom Germanischen zum Althochdeutsch (etwa um 750 n.C.):

Hier geschieht nichts weiteres als eine erneute Verschiebung nach dem Veränderungsprinzip der ersten LV.

1. Germ. stimmlose Reiblaute  –> f,d,h

f –> f
p –> d
h –> h


Gotisch
Englisch
Althochdeutsch
þreis
three
dri

2. Germ. stimmlose Verschlusslaute –> Reiblaute

p –> ff
p –> pf, ph
t –> zz
t –> tz, zz, z
k –> hh, ch, h
k–> kch, ch

Altsächsisch
Englisch
Althochdeutsch
Neuhochdeutsch
skip
ship
schif
Schiff
scëarp
sharp
scarph
scharf
latan
let
lazan
lassen
sittian
sit
sizzen
sitzen
ik
I
ih
ich
kind
child
chind
Kind

3. Germanische stimmhafte Reiblaute /Verschlusslaute –> Verschlusslaute

b –>b (p)
d –>t
g –>g (k)

Gotisch
Englisch
Althochdeutsch
fadar
father
fater
midjis
mid
mitti


Es gibt Viele, meist unsicher Hypothesen über die Entwicklung des Deutschen und der beiden Lautverschiebungen. Hier habe ich noch eine geografische These gefunden, welche beispielsweise erklären würde warum man als Ostschweizer den Dialekt der Walliser als schwierig und speziell empfindet.
 
Zuletzt bleibt nur zu sagen, das man zwar sehr gut analysieren und beschreiben kann was sich verändert, aber auf die Frage nach dem Warum und Wie kann man nur hypothetisch antworten.

Ich hoffe ich konnte euch trotz dem ernüchternden Fazit weiterhelfen und eure Sicht etwas klären.
Falls noch fragen offen oder Kritiken oder Wünsche anstehen dann würde ich mich über einen Kommentar Freuen.

Danke und bis zum nächsten Post :-)
Elias Bertsch

Umfrage

Hallo, hier nur eine kleine info über den weiteren Verlauf dieses Blogs.

Als erstes: Ihr habt abgestimmt, was euch gefällt.
             
Die Mehrheit aller Stimmen bekam das Thema des heiligen Grals über das ihr in nächster
Zeit hier sicher noch etwas lesen könnt.
Das zweite Thema das mich selbst am meisten interessierte und über das ihr hier sicher                       noch einige Posts sehen werdet ist der Buchdruck als prägendes Ereignis im literarischen                   Mittelalter

Sicher sind die anderen Themen auch sehr interessant und ich möchte mich hier auch nicht beschränken aber in der nächsten Woche wird mein Schwerpunkt sicher auf diesen zwei Themen liegen.

Als zweites möchte ich euch allen herzlich danke für das tolle Feedback das ihr mir gebt.


Danke und bis zum nächsten Post :-)
Elias Bertsch

Deutsche Sprachgeschichte



Hallo, heute wollte ich euch mal einen kleinen Überblick über die Geschichte (Herkunft, Entwicklung, Zukunft?) der Deutschen Sprache sowie einiger Parallelsprachen verschaffen. Fokus liegt dabei allerdings auf dem Deutschen.


Die Deutsche Sprache sowie Viele andere Sprachen aus dem Europäischen bis Indischen Raum werden zusammengefasst in der Sprachfamilie des Indogermanischen. In einer Sprachfamilie sind Sprachen zusammengefasst welche genetisch verwandt sind, dass heisst das sie derselben Vorgängersprache entspringen.

Wie bereits geschrieben gehört das Deutsche zu den Germanischen Sprachen, die wiederum in der indogermanischen Sprachfamilie zu finden ist.
Um den ganzen Umfang des Indogermanischen zu zeigen hier der Versuch einer Auflistung.

Indogermanisch

  • Germanisch
      • Ostgermanisch
        • Gotisch
      • Westgermanisch
        • Niederdeutsch
        • Althochdeutsch
          • Mittelhochdeutsch
            • Jiddisch
            • Hochdeutsch
        • Altenglisch
          • Mittelenglisch
            • Neuenglisch
        • Altniederländisch
          • Flämisch
          • Afrikaans
          • Niederländisch
        • Friesisch
      • Nordgermanisch
        • Dänisch
        • Schwedisch
        • Altnorwegisch
          • Norwegisch
          • Isländisch
  • Indisch
      • Raum Indien 
  • Slawisch
      • Raum Osteuropa (Polen, Serbien, Kroatien, Slowakei, Russland, Ukraine...)
  • Italisch
      • Raum Süd und Westeuropa (Frankreich, Spanien, Portugal, Italien...)
  • Armenisch
      • Raum Armenien 
  • Griechisch
      • Raum Griechenland
  • Baltisch
      • Baltischer Raum (Lettland, Litauen, Estland)
  • Keltisch
      • Raum Inseleuropa (Wales, Schottland, Irland...)
  • Albanisch
      • Raum Osteuropa (Albanien, Kosovo, Mazedonien...)
  • Iranisch
      • Iranischer Raum (Naher Osten, "Persien")



Der Stammbaum geht aufgrund von unserem Interesse und um keine Verwirrung zu stiften, nur auf die germanischen Sprachen im Detail ein.
Diese Germanischen Sprachen werden erst geografisch in West-, Ost und Nordgermanisch aufgeteilt.
Als älteste überlieferte Germanische Sprache wird heute das sogenannte Gotische genannt, welches aber schon ausgestorben ist. Es ist unter dem Zweig des Ostgermanischen zu finden.
Der grösste Ast im germanischen Stammbaum ist das Westgermanische Hierzu gehören die Deutschen, Englischen und die Niederländischen Sprachen, sowie das Friesische, welches man an der Nordsee findet.
Die verbreitetste germanische Sprache ist heute das Englische.
Im Nordgermanischen findet man die heute noch vorhandenen skandinavischen Sprachen (Norwegisch, Schwedisch, Dänisch...)

Jetzt möchte ich noch auf das Deutsche an sich und seine Entwicklung eingehen.
Hochdeutsch ist heute eine homogene Sprache da sie eine einheitliche Grammatik und Aussprache hat.
Die deutsche Sprachgeschichte wird heute sehr grob in vier Epochen unterteilt:


Althochdeutsch
750   – 1050
Mittelhochdeutsch
1050 – 1350
Frühes Neuhochdeutsch
1350 – 1650
Neuhochdeutsch
1650 – heute



 Diese sind sehr grob da sich Sprachen immer fortwährend und orts-verschieden verändern.

Die Lautverschiebungen:

Es gibt zwei Lautverschiebungen die das Hochdeutsche formten.

1. Lautverschiebung: Indogermanisch zu Germanisch (etwa um 500 vor Christus)

p(h)–>f      
t(h)–>th
b –> p   
k –> h (ch)
d –> t
g –> k
bh–>b
dh–>d
gh–>g

2. Lautverschiebung: Germanisch zu Althochdeutsch (etwa um 750 nach Christus)


f –>   f / v
th –> d
p   –> h
h (ch)–> ff / pf
t–> ss / tz
k–>hh / ch
b–> b / p
d–> t
g–> g / k

Das sind die auffälligsten Änderungen Welche man In vielen Wörtern erkennen kann, so wurde zum Beispiel aus Pter - Vater und aus dheub - tief.

Das war's auch schon zu meiner Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen.Ich hoffe ich konnte ein wenig aufklären, wissen bestätigen oder bereichern. Da das Deutsche nicht nur in seiner Grammatik sondern auch in seiner Geschichte sehr komplex ist wollte ich einfach nur einen Überblick geben.

Wie immer würde ich mich über Fragen, Lob und konstruktive Kritik in den Kommentaren sehr freuen. 


Danke und bis zum nächsten Post :-)

Elias Bertsch



Ein kleines Interview

Hallo, für den heutigen Post habe ich meinen Kollegen über sein Vorwissen und seine Erwartungen an das Thema, sowie an den Blog, interviewt.

Hei Timothy danke dass du dich meinen Fragen stellst.

Dann fangen wir doch gleich mal an.

  • Was weisst du schon über das Mittelalter?

Timothy: Als Kind habe ich oft mit meinen Freunden Ritter gespielt. Schon im Kindergarten haben wir uns mit Holzschwertern verprügelt. Mithilfe von Playmobilburgen sind wir in unsere Fantasien eingetaucht.
Mit zunehmenden Alter kam ich, durch Erfahrung, von meiner kindlicher Sichtweise zum Mittelalter weg. Vor Allem das Mittelalter in England hat mich interessiert. mIt meinen Eltern habe ich dort (England) oft Burgen besucht, welche mich in die Vergangenheit zurückgesetzt haben.
Also ist ein Interesse da.

  • Inwiefern hast du dich denn schon mit der Literatur des Mittelalters auseinandergesetzt?

T: Wir haben in der Primarschule das Thema einmal oberflächlich behandelt. Das grösste Wissen darüber habe ich mir aber letztes Semester angeeignet, als ich meine schriftliche Vertiefungsarbeit für den Abschluss der Berufsschule verfasst habe. Diese handelte von der Geschichte St.Gallens.Ein Grossteil davon vom Kloster St. Gallen, um mir Informationen zu beschaffen ging ich in die Stiftsbibliothek im Kloster, dort habe ich sehr viele Schriftstücke angesehen und mir so, viel Wissen angeeignet.

  • Was denkst du hat die Literatur des Mittelalters alles zu bieten?

T: Ich denke weil es früher sehr aufwendig war ein Schriftstück zu verfassen, hat man sich viel sorgfältiger ausgesucht, worüber man schreiben wollte.
Daher sind wahrscheinlich nur Schriften von grösserer Bedeutung geschrieben worden.
Massenanfertigungen waren noch nicht möglich und darum mühsam einzeln kopiert werden, was die Stücke im vergleich zu heute mit viel höherem Wert zu dotieren hat. Am meisten wurden Bibeln und Wörterbücher erstellt.

  • Was hältst du von der Idee über dieses Thema zu bloggen?

T: Ich finde das grundsätzlich eine gute Idee, weil ich das Thema sehr begeisternd finde. Und mir sicher bin das dieses sehr umfangreiches Thema sehr viele Nischen und Hauptthemen zu bieten hat.
Diese Thema in Form eines Blogs zu übermitteln gefällt mir sehr, weil es einen sehr grossen Handlungsraum frei lässt. Es lässt auch Raum für konstruktive Rückmeldungen, welche man sofort bei der Weiterarbeit einbeziehen kann.

  • Welches konkrete Thema würdest du gerne in meinem Blog sehen, und warum?

T: Ich würde gerne Analysen von alten Balladen oder Geschichten in deinem Blog sehen. Dieses Thema eignet sich sehr gut um Vergleiche mit der heutigen Deutschen Sprache zu ziehen.


Ja, an dieser Stelle ist das Interview auch zu Ende. Danke nochmals dir Timothy für deine aufmerksame Mitarbeit und für deine ausführlichen Antworten.Hier geht's zum Interview von Timothy mit mir.

Wenn ihr noch irgendwelche Fragen, Kritiken oder Wünsche an mich, den Blog oder über das Thema habt, dann rein damit in die Kommentare.

Danke und bis zum nächsten Post :-)
Elias Bertsch













Neuer Blog?

Hallo! Schön dass du meinen Blog entdeckt hast ob durch suchen oder Zufall auf jeden Fall ist ein Interesse da. :)
Hier findest du interessante und gut recherchierte Artikel über die Geschichte der Literatur im Mittelalter, verbunden damit natürlich auch ein bisschen Geschichte des Mittelalters im Allgemeinen.
Wenn deine Interessen mit diesen Infos übereinstimmen dann bleib dran.
Über konstruktive Kritik unter jedem Beitrag freue ich mich immer.

Danke und bis zum nächsten Post. :-)
Elias Bertsch